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Betriebliches Gesundheitsmanagement
- von Anastasia Schmidt
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- 18 Feb., 2019
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Was ist betriebliches Gesundheitsmanagement?
Das betriebliche Gesundheitsmanagement beschäftigt sich mit der Herausforderung, Strukturen und Prozesse eines Unternehmens gesundheitsfördernd zu gestalten.
Dies erstreckt sich von der Optimierung des Arbeitsumfelds, über die Weiterentwicklung und Schulung der Führungskräfte, bis hin zu einem ganzheitlichen Konzept für die komplette Organisation.
Hier steht ganz klar der Erhalt und die Förderung der Gesundheit, derLeistung und der Qualität im Vordergrund. Eine zielorientierte Steuerung einzelner Unternehmensprozesse.
Doch wie genau kann man sich dies vorstellen? Und was habe ich als Unternehmen oder Führungskraft davon?
Im Vorfeld zum Schritt „Analyse“ wird eine erste Bedarfsklärung definieren.
Hierbei wird im ersten gemeinsamen Gespräch geklärt, was das Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) für das Unternehmen bedeutet und aus welchem Grund oder mit welchem Ziel dieses eingebracht werden soll.
Dabei werden erste Möglichkeiten aufgezeigt und Fragen geklärt wie:
- Welche Bedarfs-, oder Bewegungsgründe liegen an einem BGM vor?
- Steht die Geschäftsleitung dahinter?
- Sind die notwendigen Ressourcen vorhanden?
- Zeitliche, Verantwortliche (Team), Finanzielle Ressourcen
- Welche Maßnahmen wurden bereits durchgeführt?
- Gibt es bereits aus der Vergangenheit Daten und Zahlen zur Auswertung?
- Was wird von der Fachkraft für BGM konkret erwartet?
- Welche Hilfestellung kann die Fachkraft des BGM dabei leisten?
- Wie schauen die nächsten Schritte aus?
Erst nach diesem ersten Gespräch, wo ein Bedarf festgelegt wurde, gehen wir zur ANALYSE über.

Die Analyse ermittelt anhand bereits vorhandener Daten (Krankenstände, Gesundheitsberichte oder bereits durchgeführte Mitarbeiterbefragungen), die IST Situation. Ein wichtiger Faktor um bereits erlangte Erfolge zu erfassen und festzuhalten.
Diese sind dienlich, um sie zu einem späteren Zeitpunkt mit den Ergebnissen der zukünftigen Prozesse und Gesundheitsmaßnahmen zu vergleichen. So wird unser Erfolg sichtbar.
Dabei sollten insbesondere neben der Arbeitssituation der Beschäftigten und des Gesundheitszustandes auch die „weichen“ Faktoren bestimmt werden. Diese sind zum Beispiel die Organisationskultur, die Teamkultur und die Führungskultur.
Die Wünsche und Ziele an der Umsetzung des BGM und das eigene Verständnis der Organisation werden von uns erfragt und beachtet. Dabei ist die Mitbestimmungspflicht des Betriebs- bzw. Personalrates zu beachten, sowie die Datenschutzbestimmungen bei der Auswertung der Datenerhebung.
Die Planung
Zur Planung eines Projekts zur BGM gehören mehrere Aspekte. Einer dieser ist die Zielklärung und die Projektumfeldanalyse, die allen Projektbetroffenen (Organisationseinheiten oder Personen) eine Übersicht aufweist.
Diese klärt auf über:
- die Bedeutung für das Projekt
- annehmende Einstellung zum Projekt
- Erwartungshaltung zum Projekt
- die Erwartung des Projektes in Bezug auf die Betroffenen
Eine sogenannte Machbarkeitsanalyse klärt noch die folgenden Punkte um abzusehende Risiken auszuschließen:
- rechtliche Umsetzung
- zeitlicher Rahmen
- technische Machbarkeit
- wirtschaftliche Machbarkeit (Kosten, Finanzierung)
- organisatorische Umsetzung
- Verfügbarkeit und Ressourcen an Wissen, Personal, Fläche, Material usw.
Sollten all diese Kriterien erfüllt sein und alle Prüfungen im Vorfeld erfasst und positiv ausgefallen sein - die Absprachen von Umfang, Mitteln und der zeitliche Rahmen klar definiert sind, kann der Vertrag zwischen dem Dienstleister BGM und dem Unternehmen aufgesetzt werden.

Die Umsetzung
Bei
der Umsetzung eines fertigen BGM Projektplans sind die Informationen,
die Kommunikation, Kontrolle und Dokumentation zwischen den Akteuren
und verantwortlichen Posten besonders wichtig.
Letzteres (Dokumentation) beinhaltet bei Bedarf, die Erfassung einer Überarbeitung des Projektplans - für einen gelungenen Verlauf.
Je nach Umfang des Projektes werden Handlungsebene und Verläufe erfasst und umgesetzt. So ist zum Beispiel ein Ablaufplan mit Zeitangabe, Inhalt und den Akteuren und Verantwortlichen zu erstellen. Je nach Art und Größe des Projektes auch einen Lageplan/Raumplan und ein Organigramm mit einer Telefonlisten.
Diese wichtigen Informationen müssen alle eingesetzten Akteure und jedes Mitglied des Organisationsteams erhalten.
Nach der Umsetzung der Maßnahmen sind folgende Themen zu besprechen und zu dokumentieren:
- Was lief gut?
- Was ist schiefgelaufen?
- Was können wir beim nächsten Mal anders machen?
- Wie ist die Stimmung im Projektteam?
- Mitarbeiterzufriedenheit?
Zum Abschluss eines Projektes, sollte zur Messung des Erfolges, die Evaluation zur Wirkungskontrolle, stattfinden.